Eine neue Richtung einschlagen.
Die Stadt Vicente López hat über 800 Hightech-Kameras in Regierungsgebäuden, entlang öffentlicher Straßen, in öffentlichen Nahverkehrsmitteln sowie in Streifenwagen installiert.
Auftrag
Vicente López liegt im nördlichen Teil des Großraums Buenos Aires und hat bei einer Fläche von etwa 13 Quadratmeilen ungefähr 300.000 Einwohner. Tausende seiner Bürger pendeln täglich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in ihren eigenen Fahrzeugen in die Stadt Buenos Aires sowie in andere Orte der Provinz Buenos Aires.
Eine starke Zunahme des Pendlerverkehrs in den letzten Jahren (Vicente López hat drei Eisenbahnlinien und einen Metrobus) hat einen enormen Bedarf an Modernisierung und Erweiterung des Videoüberwachungssystems der Stadt geschaffen, das bis 2012 mit veralteten Geräten betrieben wurde und über keinerlei integrierte technologische Ansätze verfügte. Dies machte es äußerst schwierig, eine wirksame Überwachung der verschiedenen Bezirke zu gewährleisten.
Lösung
Um eine ständige Überwachung zu erreichen und ein sicheres Umfeld für die Bürger zu schaffen, hat die lokale Regierung ein fortschrittliches Videoüberwachungsprojekt eingerichtet, das von Technikern installiert und überwacht wurde, die für IP-Überwachungssysteme zertifiziert sind.
Das Unternehmen ersetzte veraltete analoge Geräte durch die Installation von 650 Hightech-Kameras für die innerstädtische Überwachung, bestehend aus unbeweglichen und PTZ-Dome-Kameramodellen. Die Installation deckt Regierungsgebäude, Straßen und das Metrobus-Transportsystem ab (einschließlich eines 5 km langen Reisekorridors, der Vicente López mit der Stadt Buenos Aires verbindet).
Ergebnis
Nach einer erfolgreichen ersten Phase wurden weitere 100 Kameras der AXIS F-Serie in Fahrzeuge der Nationalgarde und der Zivilpatrouille eingebaut, die Onboard-Aufzeichnungen ermöglichen. Wenn sie die sogenannten Übertragungspunkte erreichen, kann die Aufzeichnung übertragen und als Sicherungsdatei gespeichert werden.
Die Sicherheit der Metrobus-Linie wurde mit der AXIS P3364-VE, einer Antivandalismus-Kamera mit Lightfinder-Technologie, und der AXIS M3024 mit Infrarotlicht verstärkt, wodurch die Gesamtzahl der im Projekt verwendeten Kameras auf über 800 stieg. So entstand eines der umfassendsten und modernsten städtischen Videoüberwachungsprojekte in ganz Südamerika.
Der Weg zu Multisensorkameras
Angesichts der Schwierigkeiten, Vicente López mit den 80 Analogkameras, die 2011 installiert waren, erfolgreich zu überwachen, wurde ein neuer Plan zur Einrichtung eines integrierten und effizienten Videoüberwachungssystems aufgestellt.
Für diesen Übergang erwarb die Stadt zunächst 600 fest ausgerichtete und PTZ-Dome-Kameras mit HD- und Full-HD-Auflösung. Im darauf folgenden Jahr kamen weitere 50 Kameras hinzu, die sowohl fest ausgerichtete als auch PTZ-Dome-Modelle umfassten. Nach der Installation der ersten 650 Kameras beschlossen die städtischen Behörden, die Überwachung der Stadt auf ein neues Niveau zu heben. So wurde Vicente López die erste Stadt in Argentinien, in der die fortschrittliche Technologie der Multisensorkamera AXIS Q6000-E, einer Full-HD-Kamera mit vier Objektiven, zum Einsatz kam, die es ermöglicht, eine Fläche von 20.000 m² abzudecken. Dank der Einrichtung mit mehreren Objektiven bietet die Zoom-Funktion der Kamera die Möglichkeit, feine Details zu untersuchen und gleichzeitig eine weiträumige Gesamtübersicht der Szene zu erhalten.
Die Installation der weltweit fortschrittlichsten Videoüberwachungstechnologie in Vicente López bietet Beamten eine hochauflösende Ansicht eines Bereichs, der der Größe von vier Fußballfeldern entspricht, sowie die Möglichkeit, feine Details wiederzugeben, ohne dabei die gesamte Szene aus den Augen zu verlieren. Aufgrund dieser Technologie der nächsten Generation konnte eine noch effektivere Überwachung von Verdächtigen durch die Polizei und andere Sicherheitsbehörden erreicht werden, was zu einer Verringerung der Kriminalität und einer Steigerung der Qualität der für die Öffentlichkeit zu erbringenden Dienstleistungen beigetragen hat.
Transportsicherheit
Die nächste Phase des Projekts umfasste die Installation von Kameras im gesamten Metrobus-System, das Vicente López mit der Provinz Buenos Aires verbindet, wodurch die Sicherheit der über 200.000 Nutzer pro Tag verbessert werden konnte.
Dieser Korridor besteht aus einer Kombination aus über- und unterirdischen öffentlichen Nahverkehrsmitteln, die zu einer Reduzierung der Fahrtzeit um 32 Prozent beigetragen hat. In Metrobus-Stationen und Umsteigeknoten wurden 42 vandalismusgeschützte feste Dome-Kameras installiert.
Der nächste Schritt des Projekts war die Installation von Kameras in Fahrzeugen der Nationalgarde und der Zivilpatrouille, die ein modulares System der neuesten Generation mit Aufnahme- und Streaming-Funktionen umfassten. Bei diesen Installationen kamen 100 Kameras zum Einsatz. Die für solche Aufgaben verwendeten AXIS F44-Modelle eignen sich ideal für diskrete Überwachungsanwendungen innerhalb und außerhalb von Fahrzeugen. Sie sind beständig gegenüber Staub, Regen, Schnee, Vibrationen, Stößen und Temperaturschwankungen.
Diese neue Technologie trägt dazu bei, Zeit zu sparen und eine bessere Kommunikation zwischen Streifenbeamten und Leitstellenpersonal zu gewährleisten. Für Vicente López ist das ein großer Fortschritt in der Sicherheit.
Kontinuierliche Überprüfung
Die grundlegenden Änderungen am Sicherheitskonzept von Vicente López beinhalteten eine neue Methode zur Bewertung und Verbesserung der Polizeiarbeit. Die Verwendung von Leistungskennzahlen (Key Performance Indicator, KPI) ist ein Projekt, das vom Rathaus von Vicente López gemeinsam mit der Universität Torcuato Di Tella ins Leben gerufen wurde. Diese Leistungskennzahlen dienen der Messung der Leistung des Büros für Sicherheit und der Sicherheitskräfte in der Region. Dies war wichtig für die Unterstützung und anfängliche Entwicklung des „Büros für Sicherheit des Staatssystems”.
Der erste der verwendeten Indikatoren war die „Staatspatrouille mit Polizeibefugnis”, die den Prozentsatz der städtischen Patrouillen angibt, die im Vormonat Polizeikräfte an Bord hatten. Dies ist wichtig, da die städtische Patrouille über keinerlei polizeiliche Befugnisse verfügt. Die Anwesenheit eines Polizeibeamten in jedem Fahrzeug verbessert aber die Effizienz der Sicherheitsprozesse erheblich, da die Patrouille, die eigentlich präventive Aufgaben hat, so an polizeilicher Autorität gewinnt.
Der zweite Indikator ist die „Fahrzeugdiebstahlrate”, anhand derer Vicente López mit anderen Städten verglichen wird und mit der analysiert werden kann, wie viele Fahrzeuge im letzten Monat pro 100.000 Einwohner gestohlen wurden. Um für diesen Indikator einen Maßstab zu setzen, sammelte man in den USA Daten aus New York, Miami und San Francisco.
Der dritte Indikator, der auch in anderen Städten weltweit bekannt ist, ist die „Reaktionszeit im Notfall”, mit der die Zeit gemessen wird, die die Beamten bis zum Ankommen am Einsatzort benötigen.
Mit diesem Kamerasystem der nächsten Generation möchten wir den Bürger schützen und schnell auf mögliche Vorfälle reagieren, sei es ein Verbrechen, eine Auseinandersetzung im öffentlichen Nahverkehr oder die Identifizierung eines Verdächtigen.
Umfassende Überwachung
Laut dem Sicherheitsbeauftragten von Vicente López „können wir mit dieser neuen Technologie Durchsuchungen schneller und präziser vornehmen, da wir bestimmte Parameter wie Fahrzeuggröße, -farbe und Fahrtrichtung definieren können, um unsere Suche einzugrenzen und die Genauigkeit zu verbessern.”
Diese Aufnahmen unterstützen die Arbeit von 500 Beamten der örtlichen Präventionspolizei sowie von mehr als 100 Patrouillen und dezentralen Bestandteilen der Patrouillen von Vicente López. Kameras, die entlang öffentlicher Straßen, in städtischen Bahnhöfen und in kommunalen Gebäuden angebracht sind, zeichnen ebenfalls alle Personen- und Fahrzeugbewegungen auf. So können Beamte die Ordnung aufrechterhalten und schnell auf eventuelle Vorfälle reagieren – und die positiven Auswirkungen dieser Steigerung der Überwachungskapazität der Stadt sind täglich zu spüren.
Durch die Echtzeitüberwachung des größten Teils der Stadt konnten die Behörden in vielen Fällen die Wartezeit der Bürger verkürzen und Verkehrsstörungen verhindern.
„Mit diesem Kamerasystem der nächsten Generation können wir dafür sorgen, dass sich die Bewohner sicher fühlen, und wir können schnell und effizient auf alles reagieren, sei es ein Verbrechen, eine Auseinandersetzung im öffentlichen Nahverkehr oder etwa die Identifizierung eines Verdächtigen”, erklärt Santiago Espeleta. Espeleta, der derzeitige Sicherheitsbeauftragte von Vicente López, und sein Mitarbeiter Martín Gasulla haben Delegationen aus anderen Städten und Ländern empfangen, die daran interessiert sind, diese Erfahrungen auf andere Städte zu übertragen.
Sicherere Stadt mit effizienter Verbrechensverhütung
Das Bevölkerungswachstum bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Hier ist die Geschichte eines Projekts einer sicheren Stadt zur Vermeidung von Kriminalität, zur Verbesserung der Verwaltung von Vorfällen und zur Verkürzung der Reaktionszeiten bei Notfällen. Aufgrund steigender Kriminalitätsraten in Vicente López, Argentinien, wurde ein Veränderungsprojekt initiiert. Und anstatt auf gelegentliche Anforderungen zu reagieren, startete die Stadt eine langfristige Strategie zur Schaffung einer sichereren Stadt und eines dauerhaften Sicherheitsgefühls für ihre Bürger.