Mehr Sicherheit durch den Einsatz von Thermalkameras

Thermalkameras finden in vielen verschiedenen Bereichen Verwendung. Sie sorgen beispielsweise im Gesundheitswesen für eine bessere Patientenüberwachung oder schaffen im Gebäude- und Flächenmanagement die Grundlage für ausgefeilte Sicherheitskonzepte. Dabei können Bedrohungen frühzeitig erkannt und Fehlalarme reduziert werden. Dies spart sowohl Zeit als auch Geld. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie Wärmebildkameras Sicherheitssysteme in der Praxis verbessern können.

Eindeutige Identifikation von Menschen und Objekten

Wärmebildkameras erfassen Bilder, die ausschließlich auf der Wärmeabstrahlung von Menschen und Objekten basieren. Sie geben einen klaren Überblick über die jeweilige Situation, egal welche Licht- oder Wetterverhältnisse vorliegen. Dadurch können potentielle Bedrohungen sofort erkannt, untersucht und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Aufgrund des größeren Erfassungsbereichs reduzieren Wärmebildkameras auch den Bedarf an weiteren Kameras, da bereits wenige ein gesamtes Grundstück abdecken können. Gerade bei großen Geländen, welche nur schwer zu überblicken sind, sorgen sie für eine effiziente Erkennung von Eindringlingen beispielsweise durch Kreuzlinien- oder Bewegungserkennung. Wenn eine unbefugte Person einer kritischen Zone zu nahekommt, wird ein entsprechender Alarm oder eine akustische Abschreckung ausgelöst.

Einsatz von Wärmebildkameras im Solarpark Castello d’Argile

Wärmebildkameras können auch mit Analysesoftware kombiniert werden, um Fehlalarmen durch Tiere oder Gegenstände vorzubeugen. Das ist gerade für Bereiche, in denen es unpraktisch oder sogar unmöglich ist, mit Wachpersonal alles abzudecken, hilfreich.

Ein Beispiel zeigt sich im italienischen Photovoltaik-Solarpark Castello d’Argile (Bologna). Dieser befindet sich in einer abgelegenen Gegend ohne nächtliche Beleuchtung. Die Anlage hat eine Gesamtleistung von zwei Megawatt und produziert Strom, der dann in das nationale Stromnetz eingespeist wird. Einbrüche könnten hier fatale Folgen haben. Deshalb erfordert die Anlage eine dauerhaft präzise sowie effektive Überwachung, bei Tag und Nacht.

Entlang des Geländes kommen zur Überwachung Wärmebild-Netzwerk-Kameras, die mit einer installierten Videoanalysesoftware ausgestattet sind, zum Einsatz. Auf diese Art und Weise können Menschen, Tiere oder Objekte sowohl bei Licht als auch bei völliger Dunkelheit mit höchster Präzision erfasst werden. Neben dem Auslösen des Alarms zeigt die Kamera die Situation, die diesen ausgelöst hat. So kann sich das Wachpersonal schnell einen Überblick über die Situation verschaffen und auch von einem entfernten Standort aus entsprechend reagieren.

Schutz der Privatsphäre

Ein weiterer Vorteil von Wärmebildkameras in der heutigen datenschutzbewussten Gesellschaft besteht darin, dass die Kameras keine genaue persönliche Identifizierung ermöglichen, wie beispielsweise durch Gesichtserkennung. Gerade für Unternehmen ist dies interessant, da Datenschutzbestimmungen eingehalten, aber gleichzeitig potenzielle Bedrohungen nicht übersehen werden.

Im folgenden Video wird gezeigt, wie Krankenhäuser mit Hilfe der Wärmebildtechnik Patientenvorfälle, wie zum Beispiel Stürze, erkennen können, ohne dabei die Privatsphäre der Patienten zu stören. Im Notfall kann entsprechende Hilfe geordert werden.

Mehr Sicherheit durch Temperatur-Überwachung

Thermografie-Kameras sind besonders geeignet, um Temperaturen zu messen und temperaturkritische Bereiche zu überwachen. Dem Bild werden thermische Informationen zugefügt, um beispielsweise Prozesse zu überwachen und Auffälligkeiten bei Temperaturänderungen zu identifizieren. Richtig eingesetzt können diese Kameras einen Alarm generieren bevor ein Feuer entsteht, bspw. bei der Überhitzung von Maschinen, der Lagerung von Abfällen oder Schüttgütern.

Ein Beispiel für die Nutzung im Unternehmensumfeld wäre der Einsatz in einem Serverraum: Hier kann sichergestellt werden, dass alle Geräte bei optimalen Temperaturen betrieben werden und keine Überhitzung droht. Mit Unterstützung von Analytics kann ein überhitzter Server identifiziert und eine Warnung an die IT-Abteilung gesendet werden, um das Problem schnellstmöglich zu beheben. Das reduziert Ausfallzeiten im System und damit verbundene Verluste für das Unternehmen.

Fazit:
Unter besonderen Umständen bieten Wärmebildkameras im Vergleich zu visuellen Kameras eine zuverlässigere Erkennung, erhöhen die Sicherheit und vermeiden Fehlalarme sowie unnötigen Ressourcenverlust.

Den Original-Beitrag in Englisch finden Sie online.