Schutz von Daten im Fokus der Öffentlichkeit und Überwachungsbranche

Am 25. Mai 2018 stand die Frist für die Umsetzung der Allgemeinen Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union (DSGVO) im Mittelpunkt aller Kalender von Unternehmen, die personenbezogene Daten von in der EU lebenden Personen erheben und verarbeiten. Während die erheblichen Strafen für Verstöße gegen die Vorschriften gut bekannt gemacht wurden, waren für viele die Auswirkungen der DSGVO auf ihr Unternehmen weniger klar. Insbesondere wenn es darum ging, was persönlich identifizierbare Daten sind.

Den meisten Unternehmen war bekannt, dass die Verordnung auf textbasierte Daten angewendet wurde – Name, E-Mail und physische Adressen, etc. Aber wie bereits in einem Gast-Blogbeitrag im vergangenen Jahr hervorgehoben, stellen statische und bewegte Videobilder auch personenbezogene Daten dar, für die die DSGVO gilt.

Die erste Strafzahlung kam recht schnell

Von der österreichischen Regulierungsbehörde wurde die allererste Geldbuße wegen Verstoßes gegen die DSGVO – nur vier Monate nach Inkrafttreten der Verordnung – im Zusammenhang mit dem Einsatz von Videoüberwachung verhängt. Die Erfassung der detaillierten Bilder von Passanten und die fehlende Beschilderung führten zu einer Geldstrafe von 4.800 Euro.

Darüber hinaus wurden schätzungsweise mehr als 14.000 Datenschutzverletzungen und 41.000 Beschwerden der Öffentlichkeit allein im Vereinigten Königreich eingereicht. Jedoch wurden noch keine Geldbußen verhängt (im Gegensatz zu Frankreich, wo Google mit einer Geldstrafe von 57 Mio. Dollar belegt wurde).

Der Wert der Verordnung ist enorm

Auch wenn die Schlagzeilen beängstigend klingen mögen, war die Wirkung der Verordnung positiv. Sowohl Unternehmen als auch Endnutzer sind sich des Wertes ihrer Daten und der Notwendigkeit, sie zu schützen, bewusst geworden. Infolgedessen informieren Unternehmen ihre Kunden klarer darüber, wie sie personenbezogene Daten sammeln, wie und wofür sie sie verwenden. Und sie machen es den Menschen entscheidend einfacher zu entscheiden, ob sie mit der Erfassung ihrer Daten einverstanden sind, z.B. durch eine bessere Kommunikation über die Vorteile, die sich aus der Verarbeitung personenbezogener Daten durch das Unternehmen ergeben.

Bei ethisch einwandfreier und verantwortungsbewusster Nutzung, ist die Videoüberwachung eine treibende Kraft bei der Schaffung einer intelligenteren, smarten und sichereren Welt. Es ist wichtig, dass diese Vorteile Teil der Kommunikation rund um den Einsatz der Videoüberwachung werden. Menschen müssen in jeder spezifischen Situation, in der sie gefilmt werden, auch über die Vorteile für ihre Sicherheit und Erfahrung klar informiert werden. Es ist auch wichtig, den Menschen zu kommunizieren, dass, obwohl sie unter Videoüberwachung stehen könnten, ihre Privatsphäre im Vordergrund steht.

In den kommenden Monaten und Jahren werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit immer mehr Berichte über Geldbußen für Verstöße gegen die DSGVO sowie weitere Beispiele für Datenverlust und -diebstahl sehen. Während letzteres die endlose Bedeutung eines rigorosen Ansatzes zur Cybersicherheit hervorhebt, zeigt erstere, dass die Regelung aktiv durchgesetzt wird. Und die Durchsetzung der Regulierung zeigt ihre Wirksamkeit. Dies wiederum bedeutet einen verbesserten Schutz personenbezogener Daten, was eine gute Nachricht für uns alle ist.

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