Warum die Kreislaufwirtschaft der notwendige nächste Schritt ist!

Plastikablagerungen in den Ozeanen. Klimawandel. Verlust und Aussterben der biologischen Vielfalt. Dies sind nur einige Beispiele, die deutlich machen, dass wir die Erde mehr belasten, als sie bewältigen kann. Mehrere der neun so genannten planetarischen Grenzen erreichen die Zone der Unsicherheit oder sogar die Zone, in der irreversible Schäden verursacht werden.

Auf der anderen Seite werden immer mehr Initiativen gestartet, die in die richtige Richtung gehen. So sind beispielsweise die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen etwas, an dem sich Unternehmen, Organisationen und Regierungen nun orientieren müssen und an dem sie sich in ihrer Nachhaltigkeitsarbeit messen lassen.

Das ist gut so, aber wenn wir wirklich eine nachhaltige Welt für zukünftige Generationen aufbauen wollen, müssen wir uns einem Kreismodell zuwenden.

Fokussierung auf den gesamten Lebenszyklus

„Circular Economy“ ist kein neuer Begriff, aber er wurde von der britischen ehemaligen Weltumseglerin Ellen MacArthur populär gemacht. Ihre Wohltätigkeitsorganisation, die Ellen MacArthur Foundation, arbeitet mit Unternehmen, Regierungen und Universitäten zusammen, um den Übergang zu einem Wirtschaftsmodell zu fördern, das auf drei Prinzipien basiert:

  • Planung von Verschwendung und Verschmutzung
  • Anhaltender Gebrauch von Produkten und Materialien
  • Regenerierung natürlicher Systeme

Dies macht eine Lebenszyklusperspektive unerlässlich. Unternehmen können die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit eines Produkts bereits in der Designphase durch die Spezifikation und Auswahl der Materialien fördern. Es bedeutet zum Beispiel, endliche natürliche Ressourcen wie fossile Kunststoffe auslaufen zu lassen und stattdessen biobasierte oder recycelte Materialien zu beziehen. Es ist auch wichtig, ein Design zu entwickeln, das die Wiederverwendung und Recyclingfähigkeit erleichtert.

Vorzugsweise sollten Unternehmen auch bestrebt sein, die Lebensdauer eines Produkts – und seiner Materialien – zu verlängern und Produkte mit überlegener Funktionalität und Haltbarkeit herzustellen. Wenn Verschleiß eintritt, können Unternehmen ihren Kunden Reparaturen anbieten, anstatt sie zum Kauf neuer Produkte zu zwingen. Die Aktualisierung oder Gestaltung neuer Plattformen und Systeme in einer Weise, die keine Kunden zum Kauf neuer Produkte erfordert, ist eine andere Möglichkeit.

In der Kreislaufwirtschaft liegt der Fokus in der Regel auf einem Material nach dem anderen. Aber ein Material ist nicht unbedingt über seine gesamte Lebensdauer in der gleichen Schleife stecken geblieben. So wird beispielsweise durch das Recycling die Qualität von Kunststoffen herabgesetzt, die schließlich als Abfall auf der Deponie oder in der Verbrennung landen. Andererseits können die meisten Metalle, je nach Legierung, praktisch unbegrenzt und in gleichbleibender Qualität und Funktionalität recycelt werden.

Hin zu neuen Geschäftsmodellen

Es gibt auch alternative, nachhaltigere Geschäftsmodelle. Dazu gehören „Pfandsysteme“, bei denen die Kunden in irgendeiner Weise dafür entschädigt werden, dass sie Altprodukte der Wertschöpfungskette vorgelagert zum Recycling zurückgeben. Beispielsweise kann der Hersteller den Rückversand bezahlen, oder es kann zu Rabatten auf neue Verkäufe kommen. Auch die Produktvermietung ist eine sinnvolle Lösung.

Diese Geschäftsmodelle haben alle ihre eigenen Herausforderungen, von der Gesetzgebung bis hin zur fehlenden Infrastruktur. Die gute Nachricht ist, dass es machbar ist, was sich in verschiedenen Branchen bewährt hat, wo Unternehmen ihre eigenen Systeme aufgebaut haben, in denen Kunden gebrauchte Produkte zum Recycling, zur Wiederverwendung oder zur Kompostierung zurückgeben können.

Ein solches Beispiel ist Canon, das bereits 1990 als Pionier ein Recyclingprogramm für Druckkassetten eingeführt hat und immer stärker wird. Erst kürzlich kündigte Ikea an, dass sie mit der Einführung eines Pilotversuchs zur Möbelvermietung beginnen werden. Der schwedische Möbelriese hat sich auch verpflichtet, bis 2030 nur noch erneuerbare und recycelbare Materialien zu verwenden, und dass alle Produkte leicht wiederverwendbar, reparierbar und recycelbar sein sollten. Mehrere Unternehmen der Bekleidungsindustrie sammeln Altkleider und Schuhe zum Recycling und gewähren oft einen Rabatt auf einen Neuverkauf. Die Zirkularität breitet sich also aus, langsam aber sicher.

Kunden treiben den Wandel voran

Also, wie hält sich die Sicherheitsbranche auf dem Laufenden? Es gibt große Unterschiede, nicht nur geografisch, sondern auch zwischen Kunden und Branchen. Der IT-Teil des Unternehmens ist im Allgemeinen weitergekommen als der traditionelle Überwachungssektor. Aber wir werden es alle irgendwann schaffen. Immer mehr Kunden stellen an ihre Lieferanten die Forderung, nachhaltiger zu sein, was den Wandel vorantreiben wird.

Als Branchenführer will Axis die Entwicklung anführen, und wir initiieren mehrere Maßnahmen, um in die richtige Richtung zu gehen. Diese basieren auf unserer hohen Produktqualität, die an sich schon den Produktlebenszyklus verlängert. Wir verfügen auch über ein globales Netzwerk an Reparaturzentren und einen langen Support für Software-Updates.

Darüber hinaus setzen wir zunehmend auf Green Design unserer Produkte, bei denen die Spezifikationen recycelte und ungiftige Materialien erfordern. Beispielsweise verwendet Axis jetzt recycelten Kunststoff aus PET-Flaschen in unserem Kameragehäuse. Zusätzlich verzichten wir auf bromierte/chlorierte Flammschutzmittel (BFR/CFR), wo wir den Vorschriften tatsächlich einen Schritt voraus sind.

Interessantes Projekt freut sich auf die Zukunft

Axis beteiligt sich auch an einem einjährigen Forschungsprojekt über eine kreisförmige und/oder biobasierte Wirtschaft, das von der schwedischen Innovationsbehörde Vinnova initiiert wurde. Das Projekt wird untersuchen, was erforderlich ist, um erfolgreich zu sein; von verschiedenen Interessengruppen, aber auch von z.B. Regierungen. Es zielt auch auf die Verbreitung von Wissen ab. Wir werden die Auswirkungen dieses spannenden Projekts in ein paar Jahren sehen.

Erfahren Sie mehr über unsere Lösungen und wie diese zu einer nachhaltigeren Welt beitragen können:

Zum Blogartikel