Wärmebildkamera: ein starker Partner

Securitas, Spezialist für Sicherheitslösungen und Sicherheitsdienstleitungen sowie Partner von Axis, arbeitet mit vielen Unternehmen und Organisationen aus den verschiedensten Branchen zusammen. Mit seinen Kunden erstellt Securitas Sicherheitskonzepte vor allem mit technischen Hilfsmitteln. Das Unternehmen hat umfassende Erfahrung in der Installation und Arbeit mit Wärmebildkameras. Jonas Bergström, Business Development Manager von Securitas, erklärt in diesem Blog-Beitrag, wann eine Wärmebildkamera eingesetzt werden sollte und wie sie dem Anwender helfen kann, Kosten zu sparen.

Wo sollten Wärmebildkameras am besten installiert werden?

Wir setzen Wärmebildkameras hauptsächlich im Perimeterschutz ein. In die Kamera ist eine intelligente Videoanwendung integriert, die sozusagen einen virtuellen Zaun aufbaut. Überschreitet eine Person oder ein Gegenstand diese Grenze, wird in unserer Sicherheitsleitstelle (Security Operation Center, SOC) ein entsprechender Alarm ausgelöst.

Was ist der größte Vorteil, den Wärmebildkameras im Vergleich zu optischen Kameras bieten?

Beim Einsatz von Wärmebildkameras gibt es deutlich weniger Fehlalarme. Bei den Mitarbeitern in unserer Sicherheitsleitstelle gehen somit nicht so viele Alarmrufe ein, die sie auswerten müssen. Damit sparen wir deutlich mehr Zeit.

Wie haben Wärmebildkameras durch die reduzierte Anzahl von Alarmen zu Einsparungen bei Securitas beigetragen?

Wir wollen die Zahl der Fehlalarme stets möglichst gering halten. Anwender können weitaus effektiver arbeiten, wenn nur wenige Fehlalarme eingehen. Außerdem ist man in der Regel nicht mehr aufmerksam genug, wenn zu viele Fehlalarme ausgelöst werden. Im Extremfall leidet dann die Fähigkeit, echte von falschen Alarmen zu unterscheiden.

Nach unseren Schätzungen beträgt das Verhältnis der Fehlalarme, die durch intelligente Videoanalyse in einer Wärmebildkamera gegenüber einer optischen Kamera entstehen, etwa eins zu zehn. Wärmebildkameras lösen also weniger Fehlalarme aus, sodass der Anwender innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehr Alarme bearbeiten kann. Daraus ergeben sich massive Einsparungen.

Welche Einsparungen haben sich durch die Installation von Wärmebildkameras für Sie und Ihre Kunden ergeben?

Die Installation von Wärmebildkameras mit intelligenter Videoanalyse in Verbindung mit unserem Security Operation Center hat bei vielen unserer Kunden zu erheblichen Einsparungen geführt. Sie profitierten davon, dass weniger Vandalismus zu verzeichnen war, Einbruchsversuche abgebrochen oder unterbunden wurden, weniger Notrufe von Sicherheitskräften eingingen und die Anwender weniger lange beschäftigt waren.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, nur noch Wärmebildkameras für den Perimeterschutz einzusetzen?

  • Es werden deutlich weniger Alarmrufe erzeugt als dies bei optischen Kameras der Fall wäre.
  • Für Wärmebildkameras ist keine zusätzliche Beleuchtung nötig.
  • Wärmebildkameras sind nicht wetterempfindlich.
  • Mit weniger Kameras lässt sich ein größeres Gebiet abdecken.
  • Wärmebildkameras erfassen auch Bewegungen auf Flächen mit viel Vegetation. Optische Kameras können in diesem Fall meist nicht genug Kontrast im Bild erzeugen, um einen Alarm auszulösen.

Aus welcher Entfernung kann die Kamera Personen mit hoher Sicherheit erkennen?

Das hängt natürlich vom Kameramodell und der Brennweite des Objektivs ab. In der Regel ist es möglich, bis auf 200 Meter Personen und Objekte zu erkennen, die sich im Sucher bewegen, und daraufhin einen Alarm auszulösen.

Dichter Nebel, sehr starker Schneefall und Reflektionen von Wasserpfützen können jedoch selbst eine Wärmebildkamera stark beeinträchtigen. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass Wärmebildkameras bei ungünstigen Wetterbedingungen insgesamt deutlich besser funktionieren als optische Kameras.

Welche anderen Umstände machen die Arbeit mit Wärmebildkameras schwierig?

Wenn die Kamera auf eine instabile Montagefläche oder an einen windempfindlichen Mast montiert ist, entstehen Vibrationen. Diese sind immer ein Problem, wenn durch intelligente Videoanalyse ein Alarm ausgelöst werden soll. Dies gilt vor alle bei großen Entfernungen, denn hier haben schon kleinste Vibrationen einen Einfluss auf die Kameraleistung. Die Wärmebildkameras von Axis sind jedoch mit einer integrierten elektronischen Bildstabilisierung ausgestattet (Electronic Image Stabilization, EIS), die unter diesen Bedingungen hilft.

Probleme können sich auch ergeben, wenn die Umgebung oder der Hintergrund die gleiche Temperatur hat wie das im Bild erfasste Objekt. In diesem Fall kann die Wärmebildkamera das Objekt nicht von seiner Umgebung unterscheiden.

Letztlich werden Wärmebildkameras zwar genauso wie optische Kameras von ihrer Umgebung beeinflusst. Sie sind jedoch weitaus weniger anfällig für diese äußeren Faktoren als eine optische Kamera.

Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf dem englischsprachigen Blog.

 

Mehr über Wärmebildkameras erfahren.

 

Jonas Bergström  Jonas Bergström, Business Development Manager bei Securitas.