Makrotrends, die uns alle im Jahr 2020 betreffen werden

Als Technologieunternehmen liegt es auf der Hand, dass wir uns in hohem Maße über die Entwicklungen und Trends in der Sicherheitsbranche bewusst sein müssen, um sie in unseren Lösungen entsprechend umzusetzen. Zu Beginn des Jahres haben wir einen Beitrag veröffentlicht, der sich mit den Technologietrends befasst, die aus unserer Sicht die Sicherheits- und Überwachungsbranche im Laufe des Jahres beeinflussen werden. Wir beobachten jedoch auch Makrotrends, die sich auf den Sektor und unser Geschäft auswirken werden. Diese Trends sind viel weiter gefasst und hängen mit wirtschaftlichen, sozialen und politischen Faktoren zusammen, werden sich aber wahrscheinlich ebenso stark wie die Fortschritte in der Technologie auf die Sicherheitsbranche auswirken.

1. Vertrauen: die gemeinsame Verbindung zwischen Trends

Makrotrends Nr. 1 Vertrauen: die gemeinsame Verbindung zwischen TrendsIn unserem Beitrag zu den Technologietrends ist das Konzept des Vertrauens ein zentrales Thema. Aus technologischer Sicht bezieht sich Vertrauen in erster Linie auf die Cybersicherheit und den Schutz der Privatsphäre. Genauer gesagt, ob Unternehmen und Bürger darauf vertrauen können, dass Produkte ausreichend vor Cyberangriffen geschützt sind und die darüber erfassten Daten verantwortungsvoll verarbeitet und gespeichert werden.

Die Makrosicht des Vertrauens ist noch viel weiter gefasst. Studien haben gezeigt, dass das Vertrauen in Wirtschaft, Regierung, Medien und NGOs in den letzten Jahren nachgelassen hat. Die Gründe dafür sind vielfältig – von der Skepsis über die Zuverlässigkeit von Online-Inhalten bis hin zur Besorgnis über den Zugang der Regierung zu persönlichen Daten. Die Unsicherheit der Verbraucher über das „Richtige“ von Unternehmen und Institutionen wird weiterhin ein bestimmender Trend sein.

Vertrauen ist nicht nur ein Anliegen der Verbraucher, sondern auch ein zunehmend wichtiger Aspekt der Business-to-Business-Beziehungen. Dabei geht es um Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit, um die Sicherstellung der Versorgung in einem turbulenten globalen Umfeld, um eine klare ethische Position zu Schlüsselfragen und darum, dass ein Arbeitgeber die Anliegen seiner Mitarbeiter erkennt und darauf reagiert. Geschäftskunden werden Vertrauen und ethische Faktoren bei ihren Kaufentscheidungen berücksichtigen.

Während wir uns dem Sprichwort „Ethik beginnt dort, wo das Gesetz endet“ verpflichtet fühlen, ist es natürlich unerlässlich, internationale und lokale Vorschriften einzuhalten. Die Unterzeichnung des UN Global Compact ist für jedes Unternehmen, das sich der Ethik verpflichtet hat, von grundlegender Bedeutung und sollte als Grundlage für weitere interne Initiativen betrachtet werden. Darüber hinaus ist die Einhaltung von Vorschriften, die ein verantwortungsbewussteres Geschäftsverhalten gewährleisten sollen – wie die Datenschutz-Grundverordnung der EU – unerlässlich. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Gesetzgebung auf absehbare Zeit nur schwer mit der Beschleunigung der technologischen Möglichkeiten Schritt halten kann.

2. Das Bedürfnis nach Sicherheit

Makrotrends Nr. 2 Das Bedürfnis nach SicherheitWenn ein Trend konstant ist, dann das Bedürfnis, sich sicher zu fühlen. Als Teil von Maslows Hierarchie der Bedürfnisse erscheint es, dass nach den grundlegenden physiologischen Bedürfnissen, wie Luft, Wasser, Nahrung, Unterkunft und Wärme, die menschlichen Bedürfnisse in Bezug auf Sicherheit auf der nächsten Ebene stehen. Und obwohl die Beweise darauf hindeuten, dass wir in einer so sicheren Ära leben wie nie zuvor, spiegelt sich dies nicht immer in der Wahrnehmung der Menschen hinsichtlich ihrer persönlichen Sicherheit wider.

Ob es nun daran liegt, dass das Bedürfnis, sich sicher zu fühlen, für den Menschen so grundlegend ist und/oder dass die Berichterstattung in den Medien dazu neigt, eine negative Sicht auf die Welt zu unterstützen – das individuelle Bedürfnis, sich sicher und geborgen zu fühlen, steht gedanklich bei den Menschen stets im Vordergrund.

Für diejenigen, die im Sicherheitssektor arbeiten, hat diese Notwendigkeit mehrere entscheidende Auswirkungen. Die wichtigste davon ist, eine Linie zwischen zwei Paradigmen zu finden, die zum einen das menschliche Bedürfnis nach Sicherheit in öffentlichen und privaten Räumen stillt, ohne dass zum anderen die berechtigten Bedenken hinsichtlich einer Beeinträchtigung der Privatsphäre des Einzelnen aufkommen. Auch hier wird eine optimale Lösung sowohl die Gesetzgebung als auch technologische Innovationen betreffen.

3. Nachhaltigkeit und Umwelt

Makrotrends Nr. 3 Nachhaltigkeit und UmweltEs ist unmöglich, einen Beitrag über globale Makrotrends zu verfassen, ohne dabei die inzwischen erkannte und unverzichtbare Notwendigkeit größerer Schritte zur Nachhaltigkeit und zur Verringerung der Umweltbelastung zu erwähnen. Die Beweise für die negativen Folgen des Klimawandels sind erdrückend, und jeder – Individuen wie Unternehmen – muss bei seinen Tätigkeiten eigene Schritte unternehmen, die zu einer bemerkenswerten Reduktion dieser schädlichen Umwelteinflüsse führen und zu einer Besserung beitragen.

Wie eingangs erwähnt, sind klare Zeichen eines Engagements für mehr Nachhaltigkeit vonseiten eines Unternehmens zu einem immer wichtiger werdenden Entscheidungsfaktor für Kunden geworden – zumindest in bestimmten Schlüsselmärkten weltweit. Und selbst in den Märkten, die nicht so strenge Umweltauflagen verlangen, sollten verantwortungsbewusste Unternehmen aus ethischer Sicht jeden möglichen Schritt freiwillig unternehmen.

Natürlich sollen Technologieunternehmen die Auswirkungen ihrer eigenen Geschäftstätigkeit – hinsichtlich Gebäudeverwaltung, Transport/Logistik und Fertigung – auf die Umwelt auch reduzieren, allerdings ist deren Technologie auch Teil der Lösung. Betriebene Sensoren aller Art, einschließlich Überwachungskameras, können dabei helfen, Ressourcen und Energie in städtischen Umgebungen und Gebäuden zu verwalten.

4. Veränderte Bevölkerungsdynamik

Makrotrends Nr. 4 Veränderte BevölkerungsdynamikDie Bedeutung der oben genannten Trends – insbesondere die Notwendigkeit, sich sicher zu fühlen und ein Energiemanagement zu betreiben – wird nur in Bezug auf einen weiteren Trend wichtiger werden: die Urbanisierung. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt bereits in Städten, und es wird prognostiziert, dass diese Zahl bis 2030 auf mehr als 60 % ansteigt. So wird angenommen, dass zwischen 2018 und 2030 weltweit noch einmal mehr als 150 neue Städte mit mehr als 1 Million Einwohner hinzukommen, wobei im gleichen Zeitraum zusätzliche 10 neue „Megastädte“ (mit einer Bevölkerung von mehr als 10 Millionen) entstehen.

Daher wird die Notwendigkeit des Technologieeinsatzes zur Verbesserung des städtischen Umwelt-managements und zur Unterstützung der städtischen Bevölkerung entscheidend. Daraus hat sich das Konzept der „Smart City“ entwickelt. Hier werden Sensoren und deren erhobene Daten genutzt, um die Infrastruktur und Dienstleistungen einer Stadt zum Nutzen ihrer Bürger besser und effizienter zu gestalten. Während intelligente Städte in vielen Bereichen – von der Mobilität und dem Transport bis hin zum Energieverbrauch, von der effektiven Notfallreaktion bis hin zur Frühwarnung vor Störungen durch Unwetter – mehr Effizienz und Verbesserungen schaffen, bezieht sich einer der wichtigsten Aspekte der Lebensqualität einer Stadt auf einen bereits genannten Trend: das menschliche Bedürfnis, sich sicher zu fühlen.

5. Die Auswirkungen der Weltpolitik

Makrotrends Nr. 5 Die Auswirkungen der WeltpolitikZwar ist der Gedanke reizvoll, dass jeder Industriezweig, auch der der Sicherheitsbranche, in relativer Unabhängigkeit von der Politik agieren kann. Allerdings sind in den letzten Jahren die Folgen globaler makroökonomischer Beeinflussung auf bestimmte Aspekte des Wirtschaftslebens klar zu erkennen. Globale Vereinigungen, die die Wirtschaft und den internationalen Handel als Instrument einsetzen – sei es durch Zölle auf bestimmte Waren, Komponenten und Rohstoffe oder durch ein Verkaufsverbot für Hersteller in einem Markt, in dem sie bisher tätig waren – werden wohl auch weiterhin bestehen bleiben und ein Feld der Unsicherheit schaffen, in dem man geschickt vorgehen muss. Ein vorrangiges Ziel für jeden Hersteller – einschließlich Axis – wird es daher sein, den Fortbestand der Produktlieferung an unsere Partner und Kunden zu gewährleisten. Der ständige Blick auf die sich verändernde politische Landschaft ist dabei von zentraler Bedeutung.

Letztendlich besteht unsere Rolle angesichts dieser globalen Makrotrends darin, so eng wie möglich unseren Prinzipien treu zu bleiben und unsere eigenen wirtschaftlichen Ziele mit globalen Initiativen und Interessen rund um Nachhaltigkeit und ethische Unternehmungen in Einklang zu bringen. Mehr darüber, wie Axis viele dieser Themen anpackt, können Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht nachlesen, den wir Jahr für Jahr veröffentlichen.

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