Können Überwachungskameras und Sensoren dazu beitragen, eine nachhaltigere Welt zu kreieren?

Nachhaltigkeit ist eines der am häufigsten diskutierten Themen in der Wirtschaft. Da immer mehr Menschen das wahre Ausmaß unserer Auswirkungen auf die Welt verstehen, treiben neue Lösungen, wie wir unsere Lebensweise und die damit verbundenen Umweltauswirkungen verbessern können, Innovationen voran.

Gleichzeitig sind zwei der Trends, die wir derzeit im Sicherheitsbereich beobachten können, die Folgenden: die Nutzung vorhandener Technologien, um Umweltverbesserungen zu erzielen, und die Integration neuer Technologien, wie beispielsweise Sensoren, um „intelligente“ Maßnahmen zu veranlassen. Wie kommen diese Ideen zusammen, um eine nachhaltigere und sichere Zukunft für die nächste Generation zu schaffen?

Sensoren und Nachhaltigkeit

Teil der Nachhaltigkeitsvision ist es, einige der problematischsten Bereiche anzugehen, um den Flächenbrand, den wir auf der Erde verursachen, zu stoppen. Die Städte, in denen wir leben, sind derzeit nicht nachhaltig. Wenn wir die Nachhaltigkeit verbessern wollen, müssen wir uns mehreren Bereiche widmen. Genau hier kann der Einsatz neuer und bestehender Technologien helfen.

In den Städten gibt es bereits Sicherheitssysteme, die ein hohes Maß an Überwachung gewährleisten. Diese stellen zusätzlich ein Netzwerk bzw. eine Infrastruktur zur Verfügung. Darauf können modernste Software, Kameras und andere Geräte zur Überwachung der Umwelt und zur Verbesserung der Nachhaltigkeit eingesetzt werden.

IoT-Sensoren sind eine gute Möglichkeit, Informationen zu sammeln, die nicht nur mit Hilfe von Bildern erfasst werden können. Sie können weitaus mehr als der Mensch erkennen und messen, wie z.B. Schadstoffwerte in der Luft, Lärmpegel und Vibrationen. Damit sind sie eine sinnvolle Ergänzung zu vielen kamerabasierten Überwachungslösungen. Sie ermöglichen es den Anwendern, sowohl (gefährdete) Bereiche als auch Umweltfaktoren zu überwachen. So können sie beispielsweise mit einer zentralen Datenbank verbunden werden, um Informationen in Echtzeit über Nachhaltigkeitsthemen weiterzugeben. Oder um Frühwarnsysteme zu schaffen, die die Behörden auf ein mögliches Problem aufmerksam machen, bevor es einen festgelegten Grenzwert überschreitet.

Mit dem Einsatz von Sensoren könnte diese Art der Datenanalyse vielen Städten helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen.

Mehrere Geräte zur Vermeidung von Problemen

Sensoren können bereits heute zur Überwachung unserer Umwelt eingesetzt werden. Was die Verbindung von Kameras und Sensoren so effektiv macht, ist die Fähigkeit, alle verschiedenen Daten zur Analyse zu kombinieren und zu aggregieren. Nicht nur, dass die Sensoren mit Kameras – und damit mit visuellen Daten – verbunden sind, sondern verschiedene Geräte sprechen auch die gleiche „Sprache“.

Diese Systeme werden zwar bereits in vielen Bereichen für Sicherheits- und Schutzzwecke eingesetzt, könnten aber auch umfassender zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zum Tragen kommen. Die Kombination von Sensoren, Video und Audio kann das Nachhaltigkeitsmanagement verbessern. Durch die Analyse der aufgezeichneten Vorfälle (bspw. Verschmutzung, Müllentsorgung, schlechter Beleuchtung durch Straßenlaternen, Überschwemmungsgefahr usw.) ist es möglich, bestimmte Muster zu bestimmen. Diese können zur Vermeidung von Problemen verwendet werden. Die Anwendung neuer Richtlinien auf der Grundlage konkreter Daten bedeutet, dass keine Ressourcen für „Trial-and-Error“-Programme mehr ausgegeben werden, die möglicherweise nicht erfolgreich sind. Durch die Aufrechterhaltung einer kontinuierlichen Messung kann die Situation auf der Grundlage von Erkenntnissen und nicht auf der Grundlage von Intuition überprüft und angepasst werden.

Geringere Kosten

Ein zweiter Weg ist der intelligente Einsatz von Sensoren und Kameras. Sie können zur Nachhaltigkeit beitragen, indem die gesammelten Informationen genutzt werden, um die Kosten für eine Stadt zu senken. Die verfügbaren Gelder können dann in andere Nachhaltigkeitsprojekte investiert werden, wie zum Beispiel die Stadt grüner zu machen. So ermöglichen die Daten von Sensoren an LED-Straßenleuchten den Betreibern, die Beleuchtung an die Witterungsbedingungen wie Nebel, Regen usw. sowie an die natürlichen Lichtverhältnisse anzupassen. Somit verbrauchen Straßenleuchten Strom nur bei Bedarf und senken die Energieemissionen für die Stadt sowie die Kosten für den Betrieb der öffentlichen Beleuchtung.

Planung für die Zukunft

Wenn man von einer Stadt voller verschiedener Geräte wie Sensoren und Kameras spricht, klingt es, als wäre das die Antwort auf eine nachhaltigere Zukunft. Doch es gibt einige erste Defizite. Die Geräte müssen installiert und überprüft werden, was der Nachhaltigkeit einer Stadt entgegenwirkt. In Zukunft könnte dieses Problem gelöst werden, indem man mehrere Sensoren separat entwickelt und sie alle auf einem multi-sensorischen Gerät kombiniert.

So können beispielsweise intelligente Straßenlaternen so angepasst werden, dass sie zusätzliche Sensoren für die Schadstoffüberwachung in einem Gerät vereinen. Alle notwendigen Sensoren an einem Ort zu haben, macht die Ausrüstung nicht nur kompakter und verbessert die Ästhetik, sondern würde auch ihren wirtschaftlichen und nachhaltigen Wert erhöhen. Letztendlich würde dies auch dem 12. Ziel der UNO entsprechen, nachhaltiger zu konsumieren und zu produzieren. Mit weniger mehr erreichen, das ist das Motto der Zukunft, und Sensoren könnten dabei eine wichtige Rolle spielen.

Obwohl wir noch nicht an dem Punkt angelangt sind, an dem Sensoren Teil unseres Alltags sind, hat sich das Zusammenspiel von Kameras und Sensoren in den letzten Jahren verbessert. Es ist ein wichtiges Instrument, um das Ziel nachhaltiger Städte zu erreichen. Egal ob Abfall, Naturkatastrophen oder Umweltverschmutzung – Sensoren tragen bereits heute wesentlich dazu bei, Städte sicherer und nachhaltiger zu machen. Wenn es eine Möglichkeit gibt, auch nur eines der UN-Ziele mit einer Kombination aus Kameras und Sensoren zu erreichen, lohnt es sich, an einer besseren Zusammenarbeit dieser Geräte zu arbeiten.

Der Originalbeitrag erschien im englischsprachigen Blog.